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Monumentaler Realbuddhismus

Ich höre wieder Basic Channel und alles drumherum, in diesem Sommer. Große Ruhe liegt über den Pfaden, die durch die Stadt führen, und auch aus ihr hinaus. Wir reisen durch Europa, um Ausstellungen zu sehen und die Haptik und Atmosphären der Gebäude niederzuschreiben. Wir haben noch Momentum und die Energie für konzentrierte Wiederholung. Also Dub, und er zieht Ellipsen komprimierter Leere durch Wochen. Der negative Raum, den diese Musik lässt, ist recht für das Nachzeichnen der Pfade, den ersten Schritt in den Regen oder das Summen eines sonnigen Tages bevor er wirklich beginnt. Going through the motions, but doing so with increased mindfulness. Möglicherweise ist das Nichts noch einmal neu zu lernen, oder immer wieder.

Dieser Sommer, Basic Channel, Maurizio – M06A: “Monumentaler Realbuddhismus. Kunst, die man nicht sieht. Musik, die man nicht hört. Ein Denken, das alles irgendwie denkbare schon erledigt hat und jedem dadurch alle Freiheit gibt und einen so einfach komplett in Ruhe lässt. Das Geheimnis der Verborgenheit der Nichtüberprägnanz.”

Genau, und: Ich verstehe wirklich nicht, wie es paar Leuten da in Berlin gelingen konnte, so weit und so lässig ins Überindividuelle auszugreifen. Wo haben die das hergenommen? Das Weglassen können?

Ja, Rainald. Vor 19 Jahren, immer noch.

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