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Transparente Elektronik

Im Falle von Topdown Dialectic von Releases zu sprechen ist einigermaßen missverständlich. Was bei Bandcamp (via Aught) als Tapes und Dateien verfügbar ist, gleicht eher arbiträren Mittschnitten einer kontinuierlich laufenden Modulation: Aufnahme und Wiedergabe eines endlos verspulten, stets neuen Grooves. Loop-basierte Musik, transparente Elektronik. Sie legt sich wie ein Film über jeden Ort, wird unmittelbar Teil der Ambience.

Trotz des so stark empfundenden Raumbezugs ist den Topdown Dialectic-Tracks ein Element der Ferne gemein. Ihre hellgraue Körperlosigkeit erreicht nie das hier, den Vordergrund, sie bleiben im dort, eine architektonisch zu spürende Abstraktion, Musik als Infrastruktur.

In letzterer Hinsicht sind sie konkret und spürbar: Cleane Wärme, ein freier Schreibtisch an einem Frühlingstag. Clicks und Impulse für alles, aber keine Dichte, kein Gewicht, kalifornische Sonne, Samstag, 10:21.

… rolling from Actress or Lee Gamble-style skank-house in 05 to the frayed swing of 06 and luscious cyber-boogie-dub in 07, whilst 08 does blown-out dub with trippy flair, and the final couplet of 09 and 10 feel like the mutant antecedent of Pole’s best, early work and the unquantised ecologies of FiS.

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