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Psychological Bar Reviews (2)

The sloe gin fizzes arrive, making no sound as they are set down on the stainless bar counter, by virtue of thick rubber coasters. The drink’s creamy foam radiates monochromatic light, emitted by a ceiling-mounted Nec projector. A blonde woman with an aerodynamic haircut sweeps by and elegantly takes seat on a canted monolith of vaguely geometric design, upholstered in emerald green velvet.

There is a pleasant bronze hue to the room, achieved by well-placed lighting and a palette of saturated grays. Muted and calm, without being sedated, the interior counterbalances the bold furniture. Even the curiously bulbous animals, made from brown leather, that lurk in the bar’s shadows seem to join the general atmosphere of well-behaved lavishness.

Sudden Jazz fills the room. A well-groomed trio left its place and three partially empty Screwdrivers across the bar, positioning itself in the far corner. The drummer is playing brushes, shuffling along to thick, meandering incarnations of cool jazz clichés, not at all unpleasant. Patrons shift focus back to drinks and acquaintances, treating the music as an immaterial extension of the bar furnishing.

A silver-haired man in a wide-lapeled suit reaches over from his armchair to thoroughly extinguish his Cohiba in a crystal ashtray, his gaze lingering in the blonde woman’s eyes, her collarbones and chest before reclining, largamente, into velvet. Time oozes on, in the most delightful of ways.

Psychological Bar Reviews (1)

Delicately swooping lines in framed portrait drawings (all of them signed with „J.A.“) are contrasted by floor tiles that have been jointed with maximum accuracy. While the latter make up a neat grid, the former are distributed across the two-storey space in erratic fashion.

Ivory white dominates. Floor, walls and the marble counter – all shine freshly scrubbed. The mezzanine floor is lined with cast iron railing, its walls sporting further efforts from the steady hands of „J.A.“. A faint smell of cardamom lingers. The place feels vaguely colonial.

Patrons line the bar, opposed by a team of bulky bartenders, going about their business in bustling fashion. No fewer than two red T-Shirts and the simply flavoured drinks somewhat betray the room’s visual quality. A young woman and her date are seated in plain sight. On her left shoulder, a greenish blob of a bear is chasing a red balloon into great unknown plains.

Sechs Orte in Tokyo

Es ist selbstverständlich Unsinn, einen Text mit dieser Überschrift zu schreiben. Tokyo ist keine Stadt, für die Hinweise auf ausgewählte Orte sinnvoll oder notwendig wären. Tokyo ist zu komplex und zu selbsterschließend, als dass es einen anderen Rat geben könnte als: Get out, get lost. Die Skalierung der meisten Viertel im Stadtgebiet orientiert sich an den Maßen und Reichweiten von Menschen – eine überaus bemerkenswerte Erfahrung, wenn man westliche Städte gewöhnt ist und motorisierten Straßenverkehr für ein unvermeidliches Übel hält. Letztlich sind es weniger die Räume und Perspektiven, die Tokyo zur zentralen Stadt einer anderen Moderne machen. Sondern die Perfektion seiner Verfasstheit, die Kombination aus besserem Material und nahtloser Fügung, die Zugehörigkeit zu einer anderen, hochwertigeren Realität, in der bessere Antworten auf die gleichen Fragen gefunden wurden; Mirror-World. Tokyo ist im besten Sinne unglaublich.

Sechs Orte in Porto

Porto war kein Ziel mit Absicht. Porto ist mir passiert, sozusagen, der Arbeit wegen. Das passte ganz gut, denn Porto ist eine arbeitende Stadt in einer arbeitenden Region. Dass sie wunderschön sind (Stadt und Region), und zwar auf eine Weise, die ich verstehen und ertragen kann, habe ich erst dort gelernt. Porto ist die interessante Stadt des Landes. Es geht große Anziehung aus, von seiner hügeligen Kolonialhaftigkeit (Farben: weiß/weiß/grün/blau), durchtrennt und zusammengefügt mit exzellenter öffentlicher und kommerzieller Architektur (grau/weiß). Es gibt einen spezifischen Anspruch an die Gestaltung des Raumes, der Porto schön und gebrauchbar macht. Porto erscheint an vielen Stellen auf so schöne Art und Weise gebaut, dass man die Art wie die Stadt mit seinen Hügeln, dem Fluss und dem Meer verfließt übersehen könnte, um ein Haar. Ich blieb für zehn Tage in einem wunderschönen Appartment und in einem Hotel für ein langes Wochenende im April, and I’ve grown strangely fond of this place.

Sechs Orte in Zürich

Eine der schönsten Reisen, die man in Europa unternehmen kann, ist eine angemessen lange Strecke mit einem der Züge der City Night Line zurückzulegen. Die Einzelkabinen der ersten Klasse sind geräumig und tatsächlich schön. Der Blick vom Bett aus dem breiten Fenster auf die vorbeiziehende Umgebung ist das beste denkbare Bahnpanorama, zumindest auf der Strecke von Hamburg nach Zürich.

Überhaupt, Zürich. Kaum eine Stadt, in deren Name so viel Gefühl der alten Welt (in der wir aufwuchsen) mitschwingt. Nach Zürich reist man von Dienst wegen, nach Zürich nimmt man Cheques mit, in Zürich ruft man den Fahrer. Darum entschied ich mich im vergangenen Jahr, sehr privat und ohne Anliegen eben dorthin zu reisen. Um alleine umher zu gehen, alleine in Restaurants zu essen und alleine abzuwarten, was geschehen möge. Was geschah, schrieb ich nicht auf, wohl aber sechs empfehlenswerte Orte.

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