electricgecko

März

Die eigene Lieblingswebapplikation ist kein Thema für das man auf Partys zwischen Hamburg und München mit Sondersexynesspunkten rechnen darf. Aber da das hier glücklicherweise immer noch keine Party ist, sondern ein karges Schreibzimmer, setze ich mich kurz damit auseinander. Die Kurve zum alten Popkulturgestöhne bekomme ich dann bestimmt gen Ende des Textes wieder. Also.

In den vergangenen zwei Jahren war Dopplr meine liebste Applikation — weil sie so eine schöne Oberfläche hat und einen angenehmen mittleren Grad der Sinnhaftigkeit aufweist. In diesem Jahr hat ihr Soundcloud vollends den Rang abgelaufen. Ausnahmsweise nicht aus formalen Gründen, sondern weil Soundcloud den Umgang und Zugang zu Musik signifikant verändert.

Das hat zum einen mit der Mechanik der Plattform zu tun. Soundcloud ist kein Ort der Selbstrepräsentation für Künstler und Labels (wie es damals MySpace war), jedenfalls sofern sie über die Musik und ihre Diskussion hinausreicht. Die wichtigsten visuellen Elemente der Seite sind folgerichtig die überdimensionierten Waveforms aller Tracks und Soundfiles. Das hier ist zum anhören, nicht zum ansehen.

Die Freude an Soundcloud liegt darum auch nicht in der Bedienung, sondern im konstanten Strom wunderbarer Musik, die jeden Tag im Dashboard auftaucht — vorausgesetzt man folgt einigen geeigneten (~ geschmackssicheren) Mitgliedern. Dank des Following-Prinzips handelt es sich dabei nicht nur um Uploads, sondern auch um eine Menge Favourites und Kommentare. Diese starke Gewichtung persönlicher Vorlieben ist eine schöne Sache und eine wohltuende Alternative zur Abhängigkeit vom Most-Popular-Unsinn, wie er sonst nahezu überall Usus ist. I’m looking your way, Flickr, Tumblr and YouTube.

Um das alles zu belegen und zumindest ein Quäntchen Nutzerwert in diesen Text zu schummeln: flugs einige Schönheiten aus der Cloud:

  • Rave Club Köln, 1989 (Link)
    Ein House/HipHop/Detroit-Set von Claus Bachor aus dem Rave Club in Köln von 1989, aka der Zeit als Subkultur noch ein Singular war. Bei Weitem nicht nur aus archivarischen Gründen interessant.
  • Ja, Panik — Paris (Link)
    Zu Ja, Panik, der wichtigsten Gitarrenband der letzten zwei Jahre, muss man nichts mehr sagen. Ihr Hans-Unstern-Cover Paris gab es zuerst bei Soundcloud (inzwischen auch als 7″ bei Hanseplatte).
  • Jose James — Blackmagic (Joy Orbison Recreation) (Link)
    Joy Orbison ist all over the place, nach wie vor. Und eben auch bei Soundcloud. Unbedingt mit Kopfhörern hören, ohne die ganz tiefen Basslines ist es nur der halbe Spaß.
  • Pantha du Prince — Stick to my Side (Four Tet Version) (Link)
    Wenn der Urheber der einen besten Platte des halben Jahres (Kieran Hebden/Four Tet) einen der besten Tracks der anderen besten Platte des halben Jahres (Black Noise) remixed, kann das nur funktionieren. Tut es auch.
  • Move D (Link)
    Das Soundcloud-Profil von Move D ist mehr als sein großer Name. Sondern eine kleine Sammlung sehr guter Sets des letzten Jahres.
  • Christian Löffler — A Hundred Lights (Link)
    Christians Name gehört auf jede gute Setlist; zum Beispiel in Form dieses wunderbaren Tracks. Auf seinem Soundcloud-Profil gibt es außerdem seine letzten beiden EPs (Heights und Raise) vollständig zu hören. Außerdem lohnenswert: Der Blick in seine Faves.

Für ergänzende Hinweise und haltlose Kritik zu und an dieser Liste bin ich euch jetzt schon dankbar. Mehr Solches und ganz Anderes gibt es übrigens bei meinen Favourites. Zu meinen bescheidenen eigenen Musiksachen (wie das Rainfall-Tape und hoffentlich bald noch mehr) bitte hier entlang: soundcloud.com/electricgecko.

Februar

In der Wirklichkeit ist der Winter eine miese Idee. Die Fußwege durch das verschneite Hamburg sind anstrengend, kein Paar Schuhe ist fest genug. Wo man gehen kann, ist der Schnee nicht einmal weiß, er ist braun, und Eis ist farbloser Matsch. Glücklicherweise gilt das nur für die Wirklichkeit und nicht für die Nacht. Nicht für den Weg nach Hause im Dunklen mit Black Noise in den Ohren, der neuen Platte des großen Musikers Pantha du Prince.

Dann wünscht man sich, der Winter würde nie enden. Man wünscht, die Schichten urbanen Schnees würden sich verhärten zu Gletschern. Das Knirschen des frischen Niederschlages soll ewig unter den Schuhen knirschen. Diese Platte ist gemacht für den Winter, mit seiner beständigen Spannung zwischen Innen und Außen, zwischen Wärme unter dem Parka und Kälte an Händen und Nasenspitze. Pantha du Prince schichtet Sounds aufeinander, die fern klingen, wie verschüttete Felsen unter dem Schnee der Stadt. Darüber Kristalle und Eisflächen, klar, kalt und präzise. Fernes Glimmern und tiefes Schaben. Wärme und Eiseskälte zugleich, in einem Track.

Es ist schwer, sachlicher über diese Platte zu schreiben, die eine aktuelle Umgebung und ihr Gefühl so gut abbildet. Die mit Behind the Stars den dunkelsten und besten Moment im Club stellt, obwohl sie bei Stick to my Side liebevoller klingt als alle dänischen Indiebands zusammen. Sie ist ein Entwurf von Posttechno, oder Die Fortsetzung der Romantik mit den Mitteln von Techno, wie es die Spex ausgedrückt hat. Sie ist abstrakte, elektroakustische Musik. Sie ist in erste Linie: hinreißend.

Wie von ihrem Urheber gewohnt, endet Black Noise nicht mit der Musik. Das Artwork, die Pressefotos, das Auftreten im Club sind ebenso kühl wie konsistent. Angewandte Kunst im besten Sinne. Wer in irgendeiner Form etwas für Musik übrig hat, sollte sich das anhören (Stream) und ansehen. Es ist die erste Platte des Jahres.

  • Pantha du Prince — Black Noise. 8. Februar 2010, LP & CD, Rough Trade.

Januar

Weiter über Musik zu schreiben, das kann auch im neuen Jahr nicht falsch sein. Die ersten Tage der Dekade im Zwischenzustand verbringen; mehr zuhören und mehr schauen als selber zu handeln ist richtig. Darum nur schnell einen Hinweis auf ein herausragendes Release aufschreiben, bevor es zurück geht, in die verdiente Passivität.

Stones Throw, das Konsenslabel für undogmatischen HipHop, veröffentlicht mit den Minimal Wave Tapes eine Anthologie früher elektronischer Musik. Die Compilation speist sich aus dem Programm des gleichnamigen New Yorker Labels, das sich auf elektronischen Funk, Prototechno und verwandte Genres der 70er und 80er Jahre des vergangenen Jahrtausends spezialisiert hat.

Die Tracks bewegen sich zwischen minimalen Synthesizerarrangements, Breakdancefunk und Wavediscohits, wie sie Black Devil Disco Club nicht besser konnten. Eine Freude, diese Vielfalt, die gewisse Unbeholfenheit im Umgang mit den neuen, elektronischen Instrumenten!

Um die Wartezeit bis zur Veröffentlichung der Compilation zu überbrücken, hat Peanut Butter Wolf einen schönes Minimal-Wave-Set im Stones Throw Podcast veröffentlicht. Gute Unterhaltung.

Release: 26. Januar 2010, 2xLP & CD

Dezember

Trotz der blauen Flecken und der morschen Gelenke, den Getränken zuviel, den Niederlagen, der vergeblichen Liebe, der verlorenen Zeit, den Tagen, den Sonnenuntergängen, einer Insel, trotz der grauen Tage und wunderbaren Nächte, für Berlin und anderswo, dem Regen am Strand, für neue Menschen und die alten Helden. Trotz allem und für alles und wegen allem, es war, es ist, es bleibt: Es wert und wunderbar, wenn man sich nur erinnern kann.
Songs und Tracks für 2009.

Winter

  • Kollektiv Turmstraße – Tristesse
  • Isolée – My Hi-Matic
  • Efdemin – Lohn & Brot
  • Flying Lotus – Tea Leaf Dancers
  • The Whitest Boy Alive – Courage
  • Junior Boys – Bits and Pieces

Frühling

  • Mod.Civil – Cold Flowers
  • Delorean – Deli
  • New Order – Age of Consent
  • Bag Raiders – Nil by Mouth (Knightlife Remix)
  • NightWaves – She’s Electric (Vega Italo Dub)
  • Christian Löffler – Heights

Sommer

  • Marko Fürstenberg – Tiffany’s Case
  • Einmusik – Atl Antis
  • Peak – Darksuite (Soul Tourist Remix)
  • Ja, Panik – Alles hin hin hin
  • Fabian – Heatwave
  • Ja, Panik – Nevermore
  • Redshape – Violet
  • The Mary Onettes – Lost

Herbst

  • Bibio – Fire Ant
  • Wu-Tang Clan – Harbor Masters
  • Pantha du Prince – Behind the Stars
  • Die Nacht Schuf Tausend Ungeheuer – Falken
  • Broker/Dealer – Soft Sell
  • Session Victim – Memory Lane
  • Ja, Panik – Pardon
  • Mod.Civil – Pongo Rescue
  • Die Goldenen Zitronen – Des Landeshauptmanns letzter Weg

Winter

  • Quad Throw Salchow – Chrome September
  • The Robocop Kraus – Properly
  • The Vulva String Quartet – Out of Sight (Farben says: It’s Out of Sight Mix)
  • Quad Throw Salchow – Speed
  • Julius Steinhoff – Something like Wonderful
  • Farben – Farben Says Love Oh Love
  • Good Guy Mikesh & Filburt – Cleaning up (Mark E Remix)

Dazu noch, als Dreingabe, drei Sets, die mir in diesem Jahr Freude und Rettung waren, in ICEs und Düsenjets nach Hamburg. Downloadlinks inklusive.

And finally — Begreifst du die Chance, als dass sie vergeht / Schreist du Revanche, oder dass dir was fehlt? Und streichst du Pardon jetzt aus deinem Herzen?

Es ist zwei Jahre her, dass ich an dieser oder ähnlicher Stelle meine Platten des Jahres benannt habe. Die Gründe sind verschieden und uninteressant. In diesem Jahr tue ich es wieder, weil 2009 ein ausgezeichneter Zeitraum für gute Musik war. Nicht nur, weil eine ganze Reihe großartiger Tracks, EPs und Alben erschienen ist. Sondern auch und besonders für mein eigenes Verhältnis zu Musik im Allgemeinen, weil es seit 2005 nicht mehr so intensiv, vielschichtig und wichtig war. Fünf Platten für mein Jahr.

  • Fünftens: The Horrors – Primary Colours
    Dieses Album ist ein erstaunlicher Sprung nach vorne, von der themenfixierten Cramps-Coverband zur besten klassischen Rockband des Jahres. Sehr Bowie, sehr gute Stimmung.
  • Viertens: Marumari – Supermogadon
    Unzerfaserte Broken Beats, warm, interessant, kraftvoll. Als würde Flying Lotus nur die schönsten Soultracks samplen. Dabei unglaublich konsistent. Das ganze Jahr in meiner Playlist.
  • Drittens: Quad Throw Salchow – Speed
    Wie bereits erwähnt — ein der besten Neuentdeckungen des Jahres, völlig aus dem Nichts. Eiskalter Lo-Fi-Groove, heiße Frontfrau.
  • Zweitens: Various – Delsin 2.0
    Eine Detroit-Werkschau, kompiliert aus dem Katalog eines einzigen Labels. Wohl eine der Platten, die ich 2009 am häufigsten gehört habe, mit einem der schönsten Coverartworks des Jahres.
  • Erstens: Ja, Panik – The Angst and the Money
    Was kann ich sagen: All-Time Top-Ten. Ich weiß nicht, ob mir die Worte auf einer Platte jemals mehr bedeutet haben als diese hier. Jedes einzelne von ihnen ist wahr. Die Platte des Jahres, and it’s not even close.

Was noch? Die hier: Redshape – 2010 EP, The Robocop Kraus – Metabolismus Maximus 12″, Die Goldenen Zitronen – Die Entstehung der Nacht, The Mary Onettes – s/t, The Field – Yesterday and Today, VA – Ortloff Eins, Junior Boys – Begone Dull Care, Farben – Textstar

Schließlich: Besonderer Respekt und ebensolcher Dank gebührt Christian Löffler für die Heights EP. Diese Platte ist eine Pracht. Vier stille, kraftvolle, herausragende Tracks, die immer präsent waren, in den besten Momenten dieses Jahres. Die übrigen wichtigen Songs folgen am 30. Dezember. Kann, soll und darf ja schließlich noch was passieren, vor der großen Party.

Sie kommen spät, aber sie kommen rechtzeitig. Quad Throw Salchow sind die letzte Band des Jahres 2009, und auch die erste des Jahres 2010. Sie definieren den Sound dieses Winters, der nichts vom warmen, leichten Sommer zurückgelassen hat. Die minimale Instrumentierung aus Bass, Schlagzeug/Drummachine und Synthies ist kalt und klar separiert, jeder Sound schneidet, um dann in der Leere des Arrangements zu verhallen.

Das gilt auch für die Stimme von O, die sich windet, kiekst und quält, ohne jemals ihren mechanischen Groove zu verlieren. Als musikalische Referenz muss man darum auch eher Warsaw als Joy Division nennen — Quad Throw Salchow besitzen noch die Energie und spröde Konsequenz der ersten Platte. Ansonsten ist das natürlich Protowave, der hervorragend auf der zweiten, düsteren Tanzfläche funktioniert.

Überhaupt steht ihre sinistre Sexyness der Jahreszeit gut zu Gesicht, es mangelt ohnehin an Ernst und Distanziertheit und auch an echter Coolness. In diesem Kontext ist der Verweis auf Eiskunstlauf und seinen dominanten Protagonisten der 1910er Jahre, Ulrich Salchow geschmackvoll und damit funktional.

Ihre LP, Speed, ist wunderschön und bei Tummy Touch erschienen. Ich habe Ramon zu danken, für den Hinweis.

November

Die Indiediskothek unserer späten Jugend, sie ist nicht tot. Es gibt noch die Tanzflächen mit den Teppichen, die langen Tresen und die Mädchen, denen du heimlich auf die Hälse gesehen hast. Drei, vier Chords, der traurige Refrain und eine gut gelaunte Bridge dazwischen existieren ebenfalls weiter. Jedenfalls so lange, wie es The Robocop Kraus gibt. So lange, wie sie Platten rausbringen, die Metabolismus Maximus heißen und auch so klingen.

The Robocop Kraus haben die Hysterie erfunden, das Gekreische, das Zuviele, wenn alles nicht mehr in einen reinpasst. Auch den Bruch, wenn Upbeat in Downbeat stürzt. Sie lärmen und zerren, und sie tun es auch in diesem Jahr noch, wenn das alles nun wirklich nicht mehr Bestandteil zeitgemäßer Musik sein sollte. Aber es geht eben immer noch; und man kann nichts sagen, solange diese Band dabei weiterhin so klug ist und alle Parolen zur richtigen Zeit parat hat. Great if you know what I’m talking about / If you don’t read more books. Geht! Passt! Ja!

Wie sagte man damals, vor wenigen Jahren? Die neue 12″ von den Robos ist auf Altin raus. Wie sagt man heute? Auf der Flip sind Technoversionen einiger Hits der letzten Platte. Schließt sich der Kreis.
Word up.

Oktober

In den letzten Tagen habe ich mich fern gehalten von den Linien, Flächen, den wenigen Farben und all den Buchstaben. Fern von FFFFOUND! und von Haw-Lin und den vielen tollen Magazinen. Statt dessen habe ich mich mit einem Gegenstand befasst, zu dem ich zwar interessante Auffassungen vertrete und jederzeit eine Meinung parat habe, für den mir jedoch jegliches praktische Talent fehlt: Musik.

Das Ergebnis ist ein Mixtape, etwa vierzig Minuten lang, voller Crossfades, Beatmatching und solchen Dingen. Es sind dilettantische Crossfades und holpernde Übergänge, zugegeben. Aber die Geschichte stimmt, es ist ein Mixtape und hat sogar einen Namen. Außerdem gibt es ein schönes Cover.

Rainfall Cover

So düster wie es auf den ersten Blick scheinen mag, ist Rainfall gar nicht. Es beginnt im Sommer bei Nacht und mit Hafenblick, auf den warmen Stufen neben dem Pudel und endet im Herbst, mit hochgeschlagenem Kragen und festem Schuhwerk. Zwischendurch wird getanzt und geträumt. Strände kommen auch vor und es darf gegrinst werden. So sieht es aus, in Hamburg, as of now.

Download (zip).

September

Das Vorhandensein der Musikgruppe Ja, Panik ist eine Freude. Das ist nicht neu, im Gegenteil, The Taste and the Money war eins der besten, wichtigsten und schönsten Alben des letzten Jahres. Weil es mit seinem strubbeligen Soul, der Lust an Parolen und der Wahrheit eine eigene Sprache gefunden hat. Eine Sprache für die albernen Situationen, in denen man sich als nicht mehr vollständig junger Stadtbewohner zwischen Wochenende und Wochentag wiederfindet. Weil ihr ein Manifest voranging, das mit Nachdruck den einzigen Ausweg forderte:

Glaubt an wenig! Glaubt an die Liebe! Fürchtet wenig! Fürchtet nur die erschreckenste, schlimmste Angst aller Ängste, den endlosen Kreislauf, die Wiederholung: the taste is familiar and so is the sound.

Sich als Musikgruppe Unklarheit und Unbestimmtheit nicht nur zu trauen, sondern sich ihr zu verschreiben — das ist nicht selbstverständlich, sondern gefährlich. Das Spiel mit übermütigen Ansprüchen, Manifesten und einer anmaßenden Grundhaltung wirkt geradezu albern in der musikalischen Umgebung der iTunes-Bibliotheken. Sinn machen einzig die Platten der Ronettes, von Martha Reeves und den Four Tops. Das ist Soulmusik. Ihren Tonfall besetzen Ja, Panik. Nur eben für eine andere Zeit und mit einem letzten Rest Wienerisch in den Stimmen. Damit kann man nur gewinnen. Folgerichtig heißt es in der Ansage zur neuen Platte:

Der Mangel ist unsere glänzendste Eigenschaft. Wir werden nichts erklären, nichts begründen, wir haben nichts verloren als unser Interesse.

Ich wüsste nicht, wer (außer vielleicht The Aim of Design is to define Space) momentan einen so klaren, nahen und überzeugenden inhaltlichen Entwurf von Popmusik anzubieten hat. Wie auch immer. Ich empfehle dringend das Video zur neuen Single Alles hin hin hin. Jedes Wort des Songs ist wahr.

Am 25. September erscheint das neue Album der Gruppe Ja, Panik. Es heißt The Angst and the Money. Man sollte ihnen zuhören.

August

Die Dinge laufen behäbig, aber sie laufen. Freie Stunden der letzten Wochen habe ich zu gleichen Teilen auf Wiesen, Picknickdecken und mit der Futura Condensed verbracht. Produktiv geht anders. Aber immerhin ist das ja auch ein Sommer, den man so nennen darf. Da muss es reichen, zu prokrastinieren, Produktivität also nur zu spielen. Und vollauf damit zufrieden sein, Neues vorzubereiten.

Will sagen: es gibt hier einen neuen Seitenkopf, Platz für schöne neue Navigationspunkte und einige weitere Kleinigkeiten. Das war nötig, um Platz für die eine oder andere Idee und neuen Content zu schaffen. Bis es damit soweit ist, dauert es allerhöchstens noch bis zum Herbst.

Bis dahin lege ich euch die schlicht betitelte gemeinsame Platte, die II von Lindstrøm & Prins Thomas an eure Herzen. Die Wolken und Picknickdecken, die ohne dieses Album gut sein sollen, die soll mir erstmal jemand zeigen.

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